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Schwitzen zwischen den Zehen

Dr. Thomas Hohe

Erfolgreiche Behandlung von starkem Schwitzen an den Füßen

Als Hyperhidrosis Plantaris wird die exzessive Schweißproduktion an den Füßen beschrieben (ausgeprägte Schweißfüße). Die Haut der Fußsohle ist mit über 500 Schweißdrüsen pro Quadratzentimeter ausgestattet, was für die Gesundheit der Füße sowie für mehr Grip beim Barfußgehen sorgt. Bei Menschen, die unter einer Hyperhidrosis Plantaris leiden, liegt eine Überreaktion des vegetativen Nervensystems vor. Dadurch kommt es zu übermäßigem Fußschweiß. Da die Hornhaut der Füße ständig durchnässt wird, entsteht ein idealer Nährboden für Keime und Bakterien. In der Folge wird die Haut anfällig für schwer therapierbare Pilzinfektionen und auch für Fußsohlenwarzen.

Zudem weichen Bakterien und Keime die Hornhaut auf, bauen sie ab und sind letztlich für eine sehr unangenehme Geruchsbildung verantwortlich. Der intensive Schweißgeruch stellt für viele Betroffene ein großes Problem dar. Deshalb meiden sie Situationen, in denen sie ihre Schuhe in Anwesenheit anderer ausziehen müssen, oder nehmen an bestimmten Freizeitaktivitäten gar nicht erst teil, aus Angst, andere könnten den Fußgeruch bemerken. Auch beim Schuhkauf fühlen sie sich unsicher und unwohl.

Konservative Behandlung der Hyperhidrose

Es gibt verschiedene medizinische Verfahren zur Behandlung der Hyperhidrosis Plantaris. Eine gängige Möglichkeit ist die Aluminiumchlorid-Behandlung. Hierbei kommt eine hochkonzentrierte Aluminiumsalzlösung zum Einsatz, die in Apotheken erhältlich ist und dort in unterschiedlichen Konzentrationen hergestellt werden kann. Die Salzlösung dringt in die Schweißkanäle ein, verschließt die Drüsenausführungsgänge und unterdrückt somit die Schweißproduktion. Eine kontinuierliche Anwendung der Aluminiumsalzlösung führt in den meisten Fällen zu einer dauerhaften Rückbildung der Schweißdrüsen.

Botox ® gegen schwitzende Füße

Eine moderne, zuverlässige und sichere Methode gegen Hyperhidrosis Plantaris ist eine Therapie mit Botulinumtoxin, einem hochwirksamen Bakteriengift (Clostridium botulinum) - z.B. Botox ®. Das stark verdünnte Mittel ist imstande, die Nervenbahnen zu den Schweißdrüsen zu blockieren und die Schweißsekretion zu reduzieren. An mehreren Stellen werden, in einem Abstand von etwa 2,5 cm, exakt berechnete Mengen des Mittels in die zuvor desinfizierte Haut injiziert. Da Injektionen in Händen und Füßen schmerzhaft sein können, wird die zu behandelnde Region vorher vereist oder örtlich betäubt. Erste Behandlungserfolge sind bereits nach zwei Tagen spürbar. Die Wirkung der Behandlung hält circa sechs bis neun Monate an und muss danach wiederholt werden.

Lumbale Sympathikolyse

Eine weitere Alternative ist die CT-gestützte lumbale Sympathikolyse, bei der unter lokaler Betäubung ein lang anhaltendes Betäubungsmittel oder eine alkoholische Substanz in das entsprechende Nervengeflecht eingebracht wird. Die Wirkung dieser Therapie hält ca. ein Jahr an. Die Sympathektomie ist ein aufwändiger, nicht risikofreier operativer Eingriff, bei dem die Nerven an dem jeweiligen Wirbelsäulenabschnitt, in der Nähe der Lendenwirbel, beidseitig durchtrennt werden. Dieses Verfahren wird heutzutage jedoch nur noch in Ausnahmefällen durchgeführt.

Pflegetipps gegen Schweißfüße

Für die Erhaltung der Gesundheit der Füße und als begleitende Maßnahmen bei medizinischen Behandlungen und Therapien sind eine konsequente Fußhygiene und die Anwendung gezielter Fußpflegeprodukte, wie zum Beispiel antibakterielle Cremes, Lotionen und Puder, unerlässlich. Übermäßige Hautschichten können mit speziellen Geräten entfernt werden, und um unangenehmen Fußgeruch zu vermeiden, bieten sich Einlagen aus Zedernholz an, die geruchshemmend wirken und der Pilzentwicklung vorbeugen. Wer unter Fußschweiß leidet, sollte Socken und Strümpfe aus Naturfasern und luftdurchlässiges Schuhwerk tragen. Auch das Barfußlaufen und kalte Fußwaschungen tragen dazu bei, Fußschweiß zu minimieren.


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