Rezept Fischpfanne mit Kartoffeln
Ein aromatisches und pikantes Fischgericht, verfeinert mit Garam Masala und köstlichen Senfkörnern, unterscheidet sich geschmacklich signifikant von den meisten indischen Curry-Zubereitungen, die ich bisher kreiert habe.
Dieses Gericht entstand im Zuge meiner gastronomischen Erkundungstour durch Bangladesch. Die im Februar erfolgte Station in Indiens Nachbarstaat erwies sich als faszinierend, denn obwohl die dortige Kulinarik der indischen Kochkunst ähnelt, weist sie ebenso markante Eigenheiten auf. Die muslimische Prägung des Landes führt dazu, dass kein Schweinefleisch konsumiert, dafür aber Rindfleisch verzehrt wird. Außerdem wird Fisch in außergewöhnlich großen Mengen verspeist, vor allem Hilsa. Allerdings ist diese Art in Deutschland nicht leicht erhältlich und aufgrund ihrer immensen Popularität bereits stark überfischt; aus diesem Grund unterließ ich den Versuch seiner Beschaffung, obwohl er oft als unübertroffen gilt.
Dennoch beabsichtigte ich die Zubereitung eines Fisch-Currys, konnte jedoch bei meinen Nachforschungen kein optimal geeignetes Rezept aufspüren. Eine Gemeinsamkeit vieler Speisen ist der Einsatz von Senföl und Senfkörnern, ohne dass dabei fertig zubereiteter Senf hinzugefügt wird. Oftmals agieren sie als vorherrschende Komponente, zuweilen fungieren sie aber auch lediglich als zweitrangige Würze. Meine Wahl fiel auf die letztgenannte Variante.
Für die Fischkomponente wurde ein Skrei-Filet verwendet. Obwohl es nicht völlig charakteristisch ist und seine Handhabung für ein Curry tendenziell anspruchsvoll erscheint, überzeugte es dennoch geschmacklich. Kompakterer Fisch, idealerweise mit Haut, zerfällt erwartungsgemäß nicht so schnell, doch ich beabsichtigte, die aktuelle Saison dieses Fisches noch auszuschöpfen.
Widmen wir uns nun der Zubereitungsanleitung.
Bestandteile für ein Bengalisches Fisch-Curry mit Erdäpfeln
- 500 g Kartoffeln
- 500 g Skrei Filet
- 1 große Zwiebel
- 20 g Ingwer
- 15 g Kurkuma
- 15 g Knoblauch
- 1 EL Garam Masala
- 1/2 TL Kreuzkümmel
- 1 TL Senfkörner
- jeweils eine rote, grüne und gelbe Chili (Intensität der Schärfe nach persönlicher Präferenz anpassen; dabei ist Vorsicht ratsam.)
- 200 g Gemüsebrühe
- 400 g Fischbrühe
- Salz
Anfänglich ist der Fisch in portionsgerechte Abschnitte zu zerteilen, anschließend zu salzen und homogen mit Kurkumapulver zu aromatisieren.
Im nächsten Schritt sind Ingwer und die frische Kurkumawurzel zu reiben. Der Knoblauch wird ausgepresst und zur Ingwermischung hinzugefügt. Zwiebeln und Chilis sind ebenfalls fein zu hacken, woraufhin sämtliche Zutaten vorbereitet werden. Den Fisch sollten Sie kurz in geringer Menge Senföl scharf anbraten. Stellen Sie ihn beiseite; sodann die Ingwermischung in die Pfanne geben, gefolgt von Chilis, Zwiebeln und Gewürzen, um alles anzubraten. Das Tomatenkonzentrat ergänzen und nur kurz mitrösten. Anschließend mit Brühe deglacieren und die Erdäpfel in der Sauce garziehen lassen. Sobald sie gar sind, ist eine Geschmacksprobe erforderlich. Den Fisch dann hinzufügen, die gesamte Mischung nochmals ausgiebig durchziehen lassen und schließlich mit Reis anrichten.
Dieses Fisch-Curry mundete uns ausgezeichnet, sodass ich es gewiss erneut zubereiten würde. Eine stärkere Verwendung von Senföl und Senfkörnern bei gleichzeitiger Reduzierung anderer Gewürze ist durchaus gängig, wodurch eine geschmackliche Anpassung nach persönlicher Präferenz möglich ist. Für unseren Gaumen hätte dies jedoch eine zu starke Geschmacksdominanz bedeutet.
Dieses Fischgericht reiht sich hervorragend in meine Kollektion weiterer internationaler Fischspezialitäten ein, die bereits im Zuge der kulinarischen Weltenbummlerreise kreiert wurden. Ich empfehle Ihnen auch, den Brasilianischer Fischeintopf - Moqueca Baiana, das schmackhafte Fischgericht aus dem Kongo namens Moambe Fish mit Spinat, die Caldeirada à Fragateiro - eine Portugiesische Fischsuppe, oder eine abgewandelte Variante des „chinesischen' Klassikers Fisch süß-sauer zu kosten
Zudem biete ich allen Liebhabern der &8222;indischen&8220; Kochkunst das Indisches Kartoffel Blumenkohl Curry - Aloo Gobi, das Gemüse-Curry aus Nepal - Bohnen-Möhren Tarkari mit Tomaten, oder das Ginger Chicken - ein Ingwer-Curry mit Hähnchen, inspiriert von Kitchen Impossible, an.