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Rückenschmerzen in der Nacht während der Schwangerschaft

Rückenschmerzen in der Schwangerschaft vorbeugen und lindern: So geht's

Sanfte Massagen

Sanfte Massagen in der Schwangerschaft sind wohltuend und können ebenso bei der Linderung von Rückenschmerzen helfen. Sie unterstützen die Muskulatur, Faszien, Bänder und Gelenke dabei, geschmeidig zu bleiben und sich zu entspannen, sowie sie die Durchblutung und den Lymphfluss anregen. Viele Schwangere empfinden sanfte, kreisende Bewegungen im Bereich der Lendenwirbel als angenehm. Dafür können Sie sich zum Beispiel umgedreht auf einen Stuhl setzen und mit den Armen auf der Rückenlehne abstützen, um sich so von Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin massieren zu lassen.

Wirbelsäule entlasten

Schwimmen und Wassergymnastik stellen gute Optionen dar, um dank der Schwerelosigkeit des Wassers das Gewicht von der Wirbelsäule zu nehmen und diese zu entlasten. Ein positiver Nebeneffekt dieser Aktivitäten in der Gruppe kann das Knüpfen von Kontakten zu Gleichgesinnten sein, mit denen Sie sich austauschen können.

Um der Wirbelsäule eine Pause zu gönnen, können Sie sich ferner mit einem Stillkissen unter Ihrem Bauch und einem zwischen Ihren Knien seitlich hinlegen. Auch ein Schwangerschaftsgürtel kann sinnvoll sein, um trotz der hormonellen Lockerung dem Bindegewebe in Bändern, Muskeln und Knorpeln im Becken Stabilität zu verleihen und den Bauch zu stützen. Ein solcher Gürtel wird in der Größe angepasst und kann aus mehr oder weniger elastischem Material bestehen. Idealerweise unterstützt er passende Bewegung und Entspannungsübungen.

Eine weitere hilfreiche Übung kann die Stufenlagerung sein. Hierfür legen Sie sich flach auf den Rücken und lagern die Beine hoch, indem Sie Ihre Unterschenkel im 90-Grad-Winkel zu den Oberschenkeln auf eine Couch oder einen Stuhl legen. In dieser Haltung wird vor allem der untere Rücken entlastet. Allerdings sollten Sie in dieser Position sehr genau auf Ihr Gefühl und Ihren Körper achten: Drückt der Bauch oder wird Ihnen in der Rückenposition schwindlig (Vena-cava-Kompressionssyndrom), ist diese Übung nicht für Sie geeignet.

Das Vena-cava-Kompressionssyndrom beschreibt Kreislaufprobleme, die hauptsächlich schwangere Frauen betreffen. Liegt die hochschwangere Frau auf dem Rücken, kann die Gebärmutter mit dem ungeborenen Kind auf die untere Hohlvene drücken (Kompression) und den Rückfluss des Blutes aus der unteren Körperhälfte zum Herzen unterbrechen.

Zahlreiche Studien belegen den positiven Effekt von regelmäßiger Bewegung während der Schwangerschaft. Diese erhöht die Chancen auf eine komplikationsfreie Geburt und eine raschere Erholung im Wochenbett. Für viele Frauen stellt eine Schwangerschaft zudem eine wunderbare Gelegenheit dar, ihren eigenen Lebensstil zu überdenken.

Durch den Verzicht auf Nikotin und Alkohol berichten viele von einem Motivationsschub für einen gesünderen Lebensstil: Dieser hat positive Auswirkungen auf die gesamte Schwangerschaftserfahrung und kann vielen typischen Beschwerden vorbeugen oder diese lindern. Diese guten Gewohnheiten bieten eine Chance, sich auch nach der Schwangerschaft noch regelmäßig zu bewegen und sich weiterhin gesund zu ernähren. Dies kann ebenfalls die Basis für ein gesundes Leben des Kindes und der ganzen Familie schaffen. 

Welche Rückenschmerzen sind in der Schwangerschaft bedenklich?

Schmerzen, die in ein Bein ausstrahlen, genauso wie Kraftausfälle oder Taubheitsgefühle in einem Bein, können auf einen Bandscheibenvorfall hindeuten. Ebenso sollten Frauen, wenn Rückenschmerzen plötzlich auftreten oder trotz körperlicher Bewegung und Entspannungsübungen lange andauern, mit ihrer Gynäkologin oder Hebamme darüber sprechen, um eine vorzeitige Geburt oder andere Komplikationen auszuschließen.

  • Da Vorsorgeuntersuchungen über die komplette Schwangerschaft hinweg sowieso regelmäßig alle vier Wochen, ab der 32. Schwangerschaftswoche alle 14 Tage angeboten werden, bieten diese eine gute Gelegenheit, über Beschwerden zu sprechen.
  • Auch zwischen zwei Terminen sollten Sie bei einem unguten Gefühl und anhaltenden Beschwerden jederzeit das Gespräch mit Ihrer Hebamme beziehungsweise Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin suchen.
  • Schmerzmittel sollten Sie während der Schwangerschaft nicht ohne ärztlichen Rat und niemals dauerhaft einnehmen. Das gilt auch für rezeptfrei erhältliche Medikamente.

In der Regel sind Beckenboden- und Rückenschmerzen in der Schwangerschaft zwar unangenehm, aber harmlos. Ein Ziehen und Spannungsgefühl im Bauch und Rücken sind aufgrund der körperlichen Veränderungen vollkommen normal. Sie müssen diese jedoch nicht als unveränderliches Schicksal hinnehmen: Ihr Arzt, Ihre Ärztin oder Hebamme spricht jederzeit mit Ihnen über Optionen zur Linderung der Beschwerden.

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