Würmer im Po

Wenn man über Würmer in der Stuhlausscheidung spricht, sind damit meistens kleine, weiße, fadenförmige Madenwürmer gemeint. Die Mehrzahl der Fälle von Madenwurmbefall tritt bei Kindern zwischen vier und elf Jahren auf, aber auch ältere Kinder und Erwachsene können sich mit Madenwürmern infizieren.

• Würmer im Stuhl sind harmlos und lassen sich gut behandeln.
• Madenwürmer können im Stuhl oft mit dem bloßen Auge entdeckt werden.
• Die Infektion erfolgt durch das Verschlucken der Wurmeier.
• Außerhalb des Körpers können Wurmeier bis zu drei Wochen überdauern.
• Das Hauptsymptom bei einer Madenwurminfektion ist nächtlicher Juckreiz am After.
• Einer Infektion mit Madenwürmern kann mit gewissenhafter Hygiene vorgebeugt werden.

Eine Infektion entsteht, nachdem Madenwurmeier verschluckt wurden. Die Eier gelangen häufig - zum Beispiel über Gegenstände wie Spielzeug - an die Finger und von dort oder direkt über kontaminierte Lebensmittel in den Mund und von hier in den Darmtrakt. Hier schlüpfen im Dünndarm bereits nach wenigen Stunden die ersten Larven. Diese wandern dann zum Dickdarm, wo sie innerhalb weniger Wochen geschlechtsreif werden und sich paaren. Die männlichen Madenwürmer sterben nach der Paarung, die weiblichen wandern in Richtung Analbereich, wo sie nachts rund um den After Eier legen.

Die Eiablage ist oft mit starkem Juckreiz verbunden. Durch das Kratzen bleiben die Eier an Fingern und unter den Fingernägeln haften und können so auf Oberflächen oder Gegenstände übertragen werden.

Die Wurmeier...

• sind sehr klein und mit bloßem Auge nicht sichtbar
• sind extrem widerstandsfähig
• können bis zu drei Wochen auf Möbeln, Bettwäsche, Spielsachen oder Kleidern überleben

Eine Infektion tritt auf, nachdem Madenwurmeier verschluckt wurden. Die Eier gelangen häufig - etwa über Gegenstände wie Spielzeug - an die Finger und von dort oder direkt über verunreinigte Lebensmittel in den Mund und von hier in den Darmtrakt.

Dr. Jürgen Harreiter, MSc., PhD, Facharzt für Endokrinologie und Stoffwechsel

Innerhalb der Familie und in Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergärten ist das Risiko einer Infektion oder einer Reinfektion sehr hoch. Gründliche Hygienemaßnahmen können das Ansteckungsrisiko reduzieren. Wichtig ist, zumindest solange Symptome auftreten, auf diese Regeln zu achten:

• regelmäßiges Händewaschen (besonders nach dem Toilettengang und vor dem Essen)
• täglich duschen
• Kratzen im Analbereich vermeiden
• Fingernägel kurz schneiden und mit der Nagelbürste reinigen
• Unterwäsche und Pyjama täglich wechseln
• Handtücher, Bettwäsche, Unterwäsche und Kuscheltiere bei mindestens 60 Grad Celsius waschen
• Spielzeug mit heißem Wasser reinigen
• Oberflächen wie Türklinken regelmäßig reinigen
• Nägelkauen und Daumenlutschen vermeiden

Bei Verdacht auf eine Infektion mit Madenwürmern ist die erste Ansprechpartner:in eine Ärzt:in für Kinder- und Jugendheilkunde oder eine Ärzt:in für Allgemeinmedizin. Erste Hinweise für die Diagnose Madenwurmbefall können sein:

• Juckreiz am After
• Madenwürmer im Stuhl

Weiterführend kann eine mikroskopische Untersuchung stattfinden. Dafür ist ein morgendlicher Analabdruck mittels Teststreifens nötig. Das geschieht in der Regel mit einem durchsichtigen Klebestreifen, der auf die Haut um den After geklebt und anschließend vorsichtig wieder abgelöst wird. Sind Wurmeier vorhanden, können diese mithilfe eines Mikroskops nachgewiesen werden.