Hobbys für eine Bewerbung

In Ihrem Lebenslauf auch Freizeitbeschäftigungen anzugeben, ist zwar kein Zwang, eröffnet Ihnen aber die Gelegenheit, Ihrer Bewerbung eine individuelle Note zu verleihen. Zuständige im Personalwesen erfahren somit, neben den zahlreichen Informationen zu Ihrer Eignung, Berufserfahrung und Ausbildung, auch etwas über Ihre Persönlichkeit.

Viele Personalverantwortliche honorieren die Nennung von Freizeitbeschäftigungen, während andere sie als Füllmaterial betrachten, das nicht zwingend erforderlich ist. Dies macht die Entscheidung für oder gegen Freizeitbeschäftigungen im Lebenslauf nicht unbedingt einfacher. Umso wichtiger ist es, sich selbst intensiv zu überlegen, ob und in welchem Umfang Sie Ihre Freizeitaktivitäten in Ihrer Bewerbung angeben möchten. Wenn Sie davon überzeugt sind, Ihre Interessen ergänzen den Lebenslauf in vorteilhafter Weise, dann sind die Zeilen zweifellos gut investiert. Das richtige Hobby kann womöglich sogar dazu beitragen, dass Ihre Bewerbung Personalverantwortlichen besonders im Gedächtnis haften bleibt. Berufsanfänger können mit den persönlichen Interessen ihre Bewerbung noch weiter aufwerten. Allerdings beeinflussen Hobbys den Auswahlprozess nur selten.

Falls Sie in Ihrem Lebenslauf gerne persönliche Interessen aufführen möchten, gibt es dabei einiges zu beachten. Hier sind unsere wichtigsten Empfehlungen:

1. Beachten Sie die richtige Schreibweise von „Hobbys'
   Nutzen Sie stets die deutsche Schreibweise: „Hobby' (Singular) und „Hobbys' (Plural). Immer wieder findet sich in deutschen Bewerbungen die englische Variante (Hobbies), dies ist aber inkorrekt und ein eindeutiger Rechtschreibfehler.
2. Geben Sie ausschließlich aktuelle Interessen an
   Selbst wenn Sie als Kind über viele Jahre eine Sportart ausgeübt oder ein Instrument erlernt haben, sollten Sie diese Tätigkeiten derzeit nicht mehr betreiben, eignen sie sich nicht für die Angabe im Lebenslauf. Wählen Sie ausschließlich jene Freizeitaktivitäten, denen Sie aktuell nachgehen.
3. Achten Sie auf eine angemessene Anzahl
   Auch wenn Sie eine lange Liste an Hobbys haben, sollten Sie nicht mehr als drei bis vier passende Aktivitäten aufführen. Sie können ebenso gut auch nur zwei Interessen nennen. Sie müssen nicht zwanghaft nach vielen Hobbys suchen.
4. Vermeiden Sie die bloße Auflistung Ihrer Hobbys
   Sollten Sie Freizeitaktivitäten im Lebenslauf nennen, sollten Sie nicht nur Hobby für Hobby aufzählen, sondern auch zusätzliche Informationen geben. Hierzu gehört beispielsweise, ob Sie die Freizeitbeschäftigung in einem Verein ausüben oder seit wann Sie dem Hobby bereits nachgehen. Erfolge, beispielsweise gewonnene Wettkämpfe, können Sie ebenfalls angeben.
5. Stellen Sie einen Bezug zum Beruf beziehungsweise zum Unternehmen her
   Passt eines Ihrer Hobbys zur ausgeschriebenen Stelle? Dann können Sie Ihre Bewerbung damit ideal ergänzen. Abhängig vom Beruf können dies ganz unterschiedliche Interessen sein. Für Berufe im kreativen Sektor eignen sich beispielsweise alle gestalterischen Hobbys.
6. Bleiben Sie bei der Wahrheit
   Bei sämtlichen Angaben im Lebenslauf ist es entscheidend, nur das anzugeben, was auch der Wahrheit entspricht. Spätestens beim Vorstellungsgespräch werden Fragen sonst unangenehm und können nicht beantwortet werden. Bleiben Sie auch bei der Angabe Ihrer Hobbys ehrlich und authentisch.

Fragen Sie sich, welche Hobbys im Lebenslauf positiv ankommen? Immer gern gesehen werden Tätigkeiten, die einen Bezug zum Beruf haben oder gesellschaftliches Engagement belegen. Nicht jeder Bewerber geht Interessen dieser Art nach, und das ist auch nicht zwingend erforderlich. Entscheidend ist, dass Sie bei Ihren Hobbys keine verallgemeinernden Angaben machen. Ihr Ziel ist es schließlich, Personalverantwortlichen positiv im Gedächtnis zu bleiben, und dies gelingt Ihnen am besten, indem Sie sich von der Masse abheben.

Wir nennen Ihnen 10 Freizeitbeschäftigungen, die Sie im Lebenslauf erwähnen können:

1. Musizieren
   Sie spielen schon seit etlichen Jahren ein Musikinstrument und treten vielleicht auch gelegentlich bei kleineren Veranstaltungen auf, beispielsweise im Bekannten- und Freundeskreis? Haben Sie sogar eine eigene Band? Das Erlernen eines Musikinstruments beweist Einfallsreichtum, Disziplin und Ausdauer sowie vor allem auch Freude am Lernen.
2. Bloggen
   Für sämtliche Berufe im Bereich der Kommunikation, besonders im Online-Marketing, ist es von Vorteil, auf verschiedenen Social-Media-Kanälen präsent zu sein oder sogar selbst einen Blog zu schreiben. Dies bestätigt Ihre Kreativität und Ihr Interesse an Kommunikation. Achten Sie aber darauf, Ihre Beiträge aktuell zu halten und ein seriöses Thema zu behandeln.
3. Yoga
   Sportarten wie Yoga und Pilates signalisieren, dass Ihnen ein Ausgleich zum Beruf sowie innere Kraft und Ausgeglichenheit wichtig sind. Im anstrengenden Arbeitsalltag kann dies ein großer Vorteil sein, um mit Stress und Überlastung umzugehen.
4. Ausdauersport, wie Radfahren
   Ob nun Joggen, Radfahren oder andere Ausdauersportarten, sie alle demonstrieren, dass Sie ehrgeizig sind und sich selbst motivieren können. Dies bezeichnen Personalverantwortliche oft als wichtige Eigenschaften von Bewerbern. Eventuell nehmen Sie auch regelmäßig an Wettkämpfen teil? Dies beweist, dass Sie Ihr Hobby mit Ernsthaftigkeit verfolgen und sich Ziele setzen.
5. Gestalterische Hobbys, wie Malen, Töpfern, Nähen und Stricken
   All diese Tätigkeiten erfordern viel Kreativität, Geduld und Präzision und können im Lebenslauf als Hobbys Erwähnung finden. Sehr populär geworden ist in den letzten Jahren auch Scrapbooking, das ebenfalls viel Kreativität und Liebe zum Detail erfordert. Lassen Sie Personalverantwortliche auch wissen, was Sie genau gestalten. Wenn beispielsweise Nähen zu Ihren Interessen zählt, können Sie angeben, welche Art von Kleidungsstücken Sie gerne nähen.
6. Jede Art von Mannschaftssport
   Spielen Sie Fußball oder eine andere Teamsportart? Dann ist dies ein ideales Hobby, das Sie in Ihrem Lebenslauf angeben können. Mannschaftssportarten zeigen, dass Sie ein Teamplayer sind und Ihren Körper fit halten möchten.
7. Reisen
   Andere Länder und Städte zu erkunden, wird von vielen Bewerbern als Hobby im Lebenslauf angegeben. Geben Sie deshalb auch an, welche Länder Sie besonders gerne besuchen möchten, um die Angaben etwas zu individualisieren.
8. Denkspiele oder Strategiespiele
   Üben Sie in Ihrer Freizeit gerne Denk- oder Strategiespiele aus? Als beliebtes Denkspiel gilt beispielsweise Sudoku, zu den allseits bekannten Strategiespielen gehört Schach. Diese Art von Spielen erfordern eine Genauigkeit und analytisches Denken, außerdem betonen Sie eine Affinität zu Zahlen.
9. Soziales Engagement
   Engagieren Sie sich in Ihrer Freizeit ehrenamtlich? Dann gehört das unbedingt in Ihre Bewerbung. Dabei müssen Sie nicht gleich eine Vereinsfunktion bekleiden. Jedes soziale Engagement demonstriert, dass Sie anderen gerne helfen, und das wird von Vorgesetzten und Personalverantwortlichen gerne gesehen.
10. Hobby mit beruflichem Bezug
    Im Idealfall können Sie in Ihrer Bewerbung ein Hobby nennen, das auch in gewisser Weise mit Ihrem Beruf in Verbindung steht. Sind Sie beispielsweise Bäcker und lieben es, in Ihrer Freizeit Torten zu dekorieren? Dann ist das ein ideales persönliches Interesse, das auch zu Ihrem Beruf passt.

Es gibt auch Freizeitaktivitäten, die sich nicht dazu eignen, als Hobbys im Lebenslauf angeführt zu werden. Allerdings werden Hobbys im Lebenslauf nur dann negativ interpretiert, wenn die gewählten Freizeitaktivitäten sehr allgemein gehalten sind.

Zu den Standard-Aktivitäten, die Sie im Lebenslauf besser nicht angeben sollten, zählen:

• Freunde treffen
• Fernsehen
• Kinobesuche

Diese Interessen gelten nicht als Hobbys, sondern sind vielmehr Tätigkeiten, die ohnehin jeder Mensch ausübt.

Einige Personalverantwortliche sehen im Lebenslauf zudem Extremsportarten nicht gerne. Dazu zählen beispielsweise Höhlentauchen, Free Climbing, Motocross, Downhill Racing oder Highlining. Der Grund dafür ist ganz einfach: Mit all diesen Aktivitäten ist ein erhöhtes Verletzungsrisiko verbunden, das automatisch auch einen Arbeitsausfall zur Folge haben kann. Nichtsdestotrotz bedeuten diese Hobbys auch, sich von den anderen Bewerbern abzuheben. Sollten Sie sich dafür entscheiden, eine Extremsportart als Hobby anzugeben, ist es wichtig, mit Ihren weiteren Interessen auch noch eine andere Seite von sich zu präsentieren.

Ihre Hobbys nennen Sie immer am Ende Ihres Lebenslaufes, nachdem sich Personalverantwortliche bereits ein Bild über Ihre fachlichen Kompetenzen machen konnten.

Was gehört alles in einen Lebenslauf und worauf sollten Sie bei Ihren Angaben besonders achten? Wir geben Ihnen Anregungen und wichtige Informationen.

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