Schmerzen im Kreuzbeinbereich
Schmerzen im unteren Rückenteil links oder rechts - Was ist zu tun?
Was offenbaren die Symptome? Welche Maßnahmen sind gegen Lendenwirbelsäulenbeschwerden ergreifend? Was hilft bei Ausstrahlung in Gesäß und Hüfte?
Rückenbeschwerden zählen zu den gravierendsten Problemen in Deutschland. Insbesondere der untere Rückenbereich ist oft betroffen. Diese Sektion der Wirbelsäule wird als Lendenwirbelsäule (LWS) bezeichnet. Die Ursachen für Beschwerden im unteren Rückengebiet sind mannigfaltig und reichen von harmlosen Muskelverspannungen bis hin zu ernsthaften Leiden.
Der untere Abschnitt der Wirbelsäule setzt sich im Allgemeinen aus fünf Lendenwirbeln und den dazwischenliegenden bindegewebigen, stoßdämpfenden und rotationsfördernden Strukturen, den Bandscheiben, zusammen.
Die Lendenwirbelsäule muss aufgrund des aufrechten Gangs das gesamte Gewicht des Rumpfes tragen und leitet dies über das Kreuzbein sowie die linke und rechte Iliosakralgelenkverbindung weiter. Die Wirbelgelenke des unteren Rückens werden demnach stärker beansprucht als andere Abschnitte der Wirbelsäule.
Zu den verbreitetsten Auslösern von Rückenbeschwerden im unteren Bereich zählen:
- Muskuläre Verspannungen: Die Muskulatur der Lendenwirbelsäule ist für die Stabilisierung der Wirbelsäule ausschlaggebend. Bei Fehlhaltungen oder Überbeanspruchungen kann es zu Muskelverhärtungen kommen, welche Schmerzen hervorrufen können.
- Bandscheibenvorfall: Die Bandscheiben fungieren als stoßdämpfende Polster zwischen den Wirbeln. Bei einem Bandscheibenvorfall reißt die Bandscheibe ein, und der gallertartige Kern kann in den Wirbelkanal austreten. Dies kann zu Schmerzen, Gefühlslosigkeit und Bewegungseinschränkungen führen.
- Arthrose: Arthrose ist eine degenerative Erkrankung, die zu einer Abnutzung des Knorpelgewebes führt. Bei Arthrose in der Lendenwirbelsäule können Schmerzen, Steifheit und eine eingeschränkte Beweglichkeit auftreten.
- Iliosakralgelenk-Syndrom: Das Iliosakralgelenk bildet die Verbindung zwischen Kreuzbein und Darmbein. Bei einem Iliosakralgelenk-Syndrom können Schmerzen, Steifheit und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule auftreten.
Darüber hinaus ist die Lendenwirbelsäule im Laufe des Lebens einer erheblichen Belastung ausgesetzt. Durch Abnutzung und Verschleiß können sich hier Fehlstellungen und Verengungen des Wirbelkanals entwickeln, die zu Beschwerden führen können.
Die nachstehenden Faktoren können das Risiko für Rückenbeschwerden im unteren Bereich erhöhen:
- Langes Sitzen: Eine ausgedehnte sitzende Haltung belastet die Lendenwirbelsäule erheblich.
- Übergewicht: Übergewicht steigert die Beanspruchung der Wirbelsäule.
- Fehlhaltung: Eine ungünstige Körperhaltung kann zu Muskelverspannungen und Fehlbelastungen der Lendenwirbelsäule führen.
- Bewegungsmangel: Unzureichende körperliche Aktivität schwächt die stabilisierende Muskulatur der Lendenwirbelsäule.
- Raucher: Tabakkonsum schädigt die Bandscheiben und erhöht das Risiko eines Bandscheibenvorfalls.
Selbstverständlich sind ein persönliches ärztliches Gespräch und eine körperliche Untersuchung zur Diagnosestellung unabdingbar. Unser Rückenschmerz-Navigator bietet Ihnen jedoch einen ersten Einblick, woher Ihre Beschwerden stammen könnten. Gerne stehen Ihnen unsere Wirbelsäulenexperten in unserer Münchner Praxisklinik zur Verfügung, um Ihre Rückenleiden zu lindern.
Rückenschmerz-Navigator:
Wo lokalisieren sich Ihre Rückenschmerzen?
Wann treten die Schmerzen im unteren Rücken auf?
Welche Maßnahmen sind bei Schmerzen im unteren Rückenbereich zu ergreifen?
Schmerzen im unteren Rücken: Die Kerninformationen
- Ursache: In den meisten Fällen ist keine spezifische medizinische Ursache für die Rückenschmerzen feststellbar.
Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule sind demzufolge meist unspezifisch, was bedeutet, dass keine eindeutige Ursache identifiziert werden kann. Schmerzen im unteren Rücken entstehen oft durch mangelnde Bewegung. In einigen Fällen sind jedoch auch Bandscheibenvorfälle, Arthrose oder andere krankhafte Veränderungen der LWS vorhanden. - Selbsthilfe: Vermeiden Sie Schonung und setzen Sie stattdessen auf regelmäßige Bewegung - gegebenenfalls unterstützt durch Schmerzmittel.
- Arzt: Bei fortwährenden oder sich verschlimmernden Beschwerden im unteren Rücken oder Begleitsymptomen sollten Sie einen Arzt konsultieren. Unsere Wirbelsäulenexperten stehen Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung!
Schmerzen im seitlichen unteren Bereich, rechts und links: Mögliche Ursachen
Beidseitige Schmerzen im unteren Rücken werden häufig durch muskuläre Verspannungen verursacht. Eine gängige Ursache ist eine zu lange sitzende Tätigkeit in Kombination mit Bewegungsmangel. Bei einer Bürotätigkeit verbringen Angestellte etwa 6,4 Stunden pro Tag im Sitzen, wobei die Lendenwirbelsäule das gesamte Gewicht des Oberkörpers tragen muss. Ist die untere Rückenmuskulatur geschwächt, weil regelmäßiges Training ausbleibt, ist sie dieser Belastung nicht gewachsen. Aber auch Muskelkater nach einer Trainingseinheit mit Klimmzügen oder Ruderbewegungen kann für Beschwerden im unteren Rücken verantwortlich sein, ebenso wie schwere körperliche Arbeit oder Stress. Bei maximal 15 Prozent der Betroffenen ist die Lendenwirbelsäule nachhaltig beeinträchtigt durch:
Bei maximal 15 Prozent der Betroffenen ist die Wirbelsäule nachhaltig beeinträchtigt durch:
- Bandscheibenvorfälle
- Wirbelgleiten
- Spinalkanalstenosen
- Instabilitäten der Wirbelsäule
- Entzündungen
- eingeklemmte Nerven
- Frakturen
Nur in seltenen Fällen liegen Rückenschmerzen ernsten Ursachen zugrunde. Warnsignale sind beispielsweise:
- Schmerzen, die vom unteren Rücken ins Bein ausstrahlen und mit Taubheitsgefühlen, Kribbeln oder Lähmungserscheinungen einhergehen
- Probleme beim Wasserlassen oder beim Stuhlgang
- Gefühlsstörungen im Gesäßbereich
- Fieber oder Schüttelfrost
- Schwäche, unerklärlicher Gewichtsverlust
Nierenbeckenentzündungen verursachen eher einseitige Schmerzen, da selten beide Nieren gleichzeitig betroffen sind. Doch in Ausnahmefällen kann auch bei beidseitigen Schmerzen im unteren Rücken ein Harnstau in den Nieren vorliegen - insbesondere bei kolikartigen Beschwerden.
Beidseitige Beschwerden im unteren Rücken und im Bauchbereich (bei Frauen):
Bei Frauen, die über beidseitige, eher mittig lokalisierte Rückenschmerzen klagen, können auch gynäkologische Ursachen vorliegen. Diese können von den Geschlechtsorganen ausgehen und treten häufig über dem Kreuzbein oder im Leistenbereich auf. Meist in Verbindung mit weiteren Symptomen wie Bauchschmerzen oder Problemen beim Wasserlassen. Sie verändern sich in der Regel nicht bei körperlicher Belastung und bessern sich im Liegen.
Patienten-Feedback: „Endlich schmerzfrei!'
„Ich habe mich im letzten Jahr an Dr. Schneiderhan gewandt und bin sehr froh über diesen Schritt. Ich reiste extra aus Lübeck an und verbrachte drei Tage in der Klinik. Mein Rücken fühlt sich nun fast vollständig gut an. Vielen Dank!'
Quelle: jameda
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Woher rühren Schmerzen, die nur linksseitig auftreten?
Rückenschmerzen stehen oft im Zusammenhang mit der Lendenwirbelsäule. Häufige Ursachen sind Verspannungen - wenn sich die Muskulatur auf der linken Seite der Lendenwirbelsäule verkrampft, können sie Schmerzen verursachen, die sich auf die linke Rückenseite ausbreiten - oder ein Bandscheibenvorfall, bei dem ein Teil der Bandscheibe auf die linke Seite verschoben wird und dort Nerven einklemmt.
Auch das Ischias-Syndrom ist eine denkbare Diagnose. Bei dieser Erkrankung ist der Ischiasnerv gereizt oder eingeklemmt. Der Ischiasnerv ist der längste und kräftigste Nerv des Körpers und erstreckt sich von der Lendenwirbelsäule bis ins Bein. Wenn der Ischiasnerv auf der linken Seite der Lendenwirbelsäule betroffen ist, können die Schmerzen nur auf der linken Rückenseite auftreten. Auch Gelenkverschleiß im linken Bereich des unteren Rückens oder ein Sturz auf die linke Seite können zu einseitigen Beschwerden in der LWS führen.
Bei Flankenschmerzen, die im mittleren bis unteren Rückenbereich auf der linken Seite auftreten, kann auch eine Gürtelrose die Ursache sein. Sie ist typischerweise mit einem Hautausschlag verbunden.
Liegt eine Erkrankung der linken Niere vor, können sich Schmerzen im linken unteren Rückenbereich, im Nierenbereich oder im Flankenbereich bemerkbar machen. Sie gehen oft mit Übelkeit, Erbrechen und Fieber einher.
Was befindet sich im linken Bereich des unteren Rückens?
Im linken Bereich des unteren Rückens liegen Teile des Dickdarms und des Dünndarms sowie des Harnsystems, wie die Niere und die Harnblase. Erkrankungen dieser Organe können ebenfalls Rückenschmerzen auslösen. Es ist jedoch auch möglich, dass die Schmerzen von der Milz (im linken Oberbauch lokalisiert) herrühren und bis in den unteren Rücken ausstrahlen. Die Leber befindet sich zwar im rechten Oberbauch, kann aber bei bestimmten Erkrankungen auch Schmerzen im linken unteren Rückenbereich verursachen.
Wie unterscheidet man Nierenbeschwerden von Rückenschmerzen (links)?
Treten die Schmerzen etwa fünf Zentimeter links (oder rechts) von der Wirbelsäule entfernt oder mittig auf, handelt es sich um Rückenschmerzen. Beschwerden, die an den Seiten auftreten (zwischen Vorder- und Rückseite), deuten eher auf Nierenprobleme hin. Nierenbeschwerden können auch in den Unterbauch oder die Leiste ausstrahlen.
Nierenbeschwerden sind zudem typischerweise stechend oder krampfartig und können in Schüben auftreten. Rückenschmerzen sind meist dumpfer und können durch Bewegung verschlimmert werden.
Nierenbeschwerden können mit weiteren Symptomen wie Fieber, Übelkeit und Erbrechen einhergehen. Rückenschmerzen sind in der Regel nicht mit weiteren Symptomen verbunden.
Woher rühren Schmerzen, die nur rechtsseitig auftreten?
Rückenschmerzen, die ausschließlich auf der rechten Seite des unteren Rückens auftreten, stehen oft im Zusammenhang mit der Lendenwirbelsäule. Hauptursache für Schmerzen sind Verspannungen der unteren Muskulatur oder ein Bandscheibenvorfall, bei dem ein Teil der Bandscheibe auf die rechte Seite verschoben wird und dort Schäden verursacht. Neben Gelenkverschleiß und einem Sturz kann auch eine Nierenbeckenentzündung der rechten Niere zu Schmerzen im unteren Rücken führen. Gallenblasenerkrankungen wie eine Gallenblasenentzündung oder Gallensteine können Schmerzen im rechten unteren Rückenbereich hervorrufen.
Was befindet sich im rechten Bereich des unteren Rückens?
Im rechten Bereich des unteren Rückens befinden sich Anteile des Darms und des Harnsystems. Schmerzen können jedoch auch vom Magen, der Bauchspeicheldrüse, der Niere, der Gallenblase oder der Lunge in den unteren Rücken ausstrahlen.
Wie unterscheidet man Nierenbeschwerden von Rückenschmerzen (rechts)?
Wenn die Schmerzen etwa fünf Zentimeter rechts (oder links) von der Wirbelsäule entfernt lokalisiert sind, spricht man von Rückenschmerzen. Beschwerden, die an den Seiten auftreten (zwischen Vorder- und Rückseite), deuten eher auf Nierenprobleme hin. Rückenschmerzen sind in der Regel weniger intensiv als Nierenbeschwerden. Schmerzen im unteren Rückenbereich werden typischerweise durch Bewegung verschlimmert.
Nierenbeschwerden können mit zusätzlichen Symptomen wie Fieber, Übelkeit und Erbrechen einhergehen.
Schmerzen im linken oder rechten unteren Rücken mit Ausstrahlung in Hüfte, Gesäß oder Beine
Wer viel sitzt, beansprucht nicht nur den unteren Rücken, sondern auch die Muskulatur und Bänder im Bereich der Hüfte, Leiste und des Gesäßes. Daher ist es nicht ungewöhnlich, dass Verspannungen auch in diesen Regionen in Kombination mit Kreuzschmerzen auftreten. Stark verhärtete Triggerpunkte können verschiedene Nerven reizen, sodass sich die Schmerzen im unteren Rücken weiter
ausbreiten. Gefühlslosigkeit im Gesäß deutet eher auf Nervenschädigungen hin.
Arthrose:
Arthrose im Wirbelgelenk kann ebenfalls bis ins Gesäß oder bis in die Oberschenkel ausstrahlen. Meistens treten dumpfe Schmerzen links und rechts im unteren Rücken auf und sind mit Bewegungseinschränkungen verbunden.
ISG-Syndrom:
Das Iliosakralgelenk befindet sich im Becken und verbindet dieses mit dem unteren Teil der Wirbelsäule. Charakteristisch für das ISG-Syndrom ist die Ausstrahlung der Schmerzen ins Gesäß, die Leiste oder in den Oberschenkel; auch Taubheitsgefühle und Kribbeln in den Beinen können auftreten. Häufig sind die Schmerzen im unteren Rücken einseitig und treten zwar bei Bewegung auf, verringern sich jedoch beim Gehen. Beim längeren Sitzen nehmen sie wieder zu.
Bandscheibenvorfall:
Schmerzen am Iliosakralgelenk können durchaus in den Oberschenkel ausstrahlen, erreichen jedoch meist nicht den Unterschenkel. Wenn die Schmerzen den unteren Teil des Beines oder sogar den Fuß erreichen, könnte ein Bandscheibenvorfall vorliegen. Die Symptome eines LWS-Bandscheibenvorfalls variieren je nach Schweregrad der Verletzung. Weitere Symptome sind Gefühlsstörungen wie Kribbeln oder Taubheit in den Beinen, Schwäche der Beinmuskulatur und Probleme beim Gehen oder Stehen.
Wirbelkanalverengung:
Auch eine Spinalkanalstenose kommt in Betracht. Die Wirbelkanalverengung löst beispielsweise auch Missempfindungen in den Beinen aus, wie Kribbeln, Kältegefühle oder Schwäche. Zunächst treten die Symptome vor allem bei Belastung auf und können so stark werden, dass die betroffene Person stehen bleiben muss.
Ischiasnervreizung:
Pochende Rückenschmerzen, die bis ins Gesäß oder Bein ziehen, können im Rahmen einer Ischiasnervreizung entstehen. Meist treten die Beschwerden einseitig auf.
Wann treten die Beschwerden auf?
Schmerzen im linken oder rechten unteren Rücken bei Bewegung oder beim Bücken
Ein Hexenschuss manifestiert sich häufig beim Bücken. Schmerzen im unteren Rücken während der Bewegung können wiederum mit einer Sportverletzung in Verbindung stehen. Und typisch für ein ISG-Syndrom sind Schmerzen, die beim Aufstehen nach längerem Sitzen auftreten.
Schmerzen im unteren Rücken (links oder rechts) im Liegen oder nach dem Aufwachen
Ein Rückenschmerz, der in der Rückenlage zunimmt, ist ein Warnsignal. Dies gilt insbesondere, wenn unerklärlicher Gewichtsverlust und ein Gefühl der Schwäche hinzukommen. In diesem Fall ist zu prüfen, ob ein gut- oder bösartiger Tumor vorliegt.
Wenn Sie morgens mit Rückenschmerzen aufwachen, könnte Ihre Matratze zu weich oder zu hart sein, oder Sie haben nicht die geeignete Schlafposition. Die Bauchlage kann den Rücken belasten. Wenn Sie nach dem Aufstehen Probleme im unteren Rückenbereich haben, könnte auch eine Wirbelgelenkarthrose vorliegen. Pochende Rückenschmerzen, die nach dem Schlaf oder nach langem Liegen am stärksten sind, können auch auf eine Ischiasnervreizung hindeuten. Husten, Sitzen oder Stehen verschlimmert ebenfalls die Beschwerden, die nur durch Gehen besser werden.
Beschwerden im unteren Rückenbereich im Sitzen
Wenn die Rückenschmerzen vorrangig im Sitzen auftreten oder sich dann verschlechtern, könnte ein ISG-Syndrom oder ein Bandscheibenvorfall vorliegen. Bei einer Hüftgelenkarthrose oder Spinalkanalstenose ist Sitzen häufig kein Problem.
Rückenschmerzen beim Einatmen rechts oder links unter den Rippen
Beim Einatmen erhöht sich der Druck auf den Brustkorb, was bereits bestehende Rückenschmerzen unter den Rippen verstärken kann. Als Ursache kommen alle in diesem Bereich befindlichen Organe, Muskeln und Nerven in Betracht. Es könnte beispielsweise eine Rippenblockade oder eine Beeinträchtigung des Zwerchfells vorliegen.
Plötzliche Schmerzen im linken oder rechten unteren Rücken
Plötzlich auftretende, häufig stechende und unter Umständen anhaltende Schmerzen im Bereich des unteren Rückens können Anzeichen eines Hexenschusses sein.
Der Hexenschuss ist ein plötzlich einsetzender, stechender Schmerz im unteren Rücken, der durch eine Muskelverspannung verursacht wird. Die Schmerzen können so stark sein, dass die Betroffenen sich kaum noch bewegen können. Die intensiven Schmerzen im unteren Rücken können durch eine ruckartige Bewegung, wie beispielsweise das Bücken oder das Heben schwerer Lasten, ausgelöst werden.
VIDEO: Was bei einem Hexenschuss passiert
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Hexenschuss: Was geschieht dabei?
Verspannungen in der Muskulatur des unteren Rückens können durch einseitige Belastungen, Bewegungsmangel oder Stress entstehen. Der schmerzhafte Hexenschuss kann durch untrainierte Muskulatur oder einen Bandscheibenvorfall ausgelöst werden. Tatsächlich sind plötzliche, extrem starke Schmerzen im unteren Rücken charakteristisch für einen Bandscheibenvorfall. Im Lendenbereich können die Schmerzen bis ins Bein ausstrahlen.
Plötzlich auftretende Rückenschmerzen verursacht ebenfalls die sogenannte Spondylolisthese (Wirbelgleiten). Wirbelgleiten ist eine Instabilität der Wirbelsäule, bei der sich zwei Wirbelkörper gegeneinander verschieben. In den meisten Fällen gleitet der obere Wirbel nach vorne. Betroffen ist in der Regel die Lendenwirbelsäule. Die dadurch ausgelösten plötzlichen Rückenschmerzen können sich gürtelförmig nach vorne bis zum Bauch ausbreiten. Häufig verstärken sich die Beschwerden, wenn der Rücken gestreckt ist.
Was tun bei Schmerzen im linken oder rechten unteren Bereich?
Natürlich ist die Therapie von der zugrundeliegenden Ursache der Rückenschmerzen abhängig. Bei unspezifischen Schmerzen im unteren Rücken ist jedoch Bewegung die wichtigste Maßnahme. So können Sie Muskelverspannungen im unteren Rückenbereich schrittweise lösen. Es ist ratsamer, den alltäglichen Verpflichtungen nachzugehen, anstatt Bettruhe zu halten. Letztere ist sogar kontraproduktiv und kann die Rückenschmerzen verschlimmern.
Was Sie selbst tun können:
- Wählen Sie eine sanfte Sportart, die Ihnen Freude bereitet und Ihre Rückenmuskulatur stärkt. Geeignet sind beispielsweise Schwimmen, Radfahren oder Wandern.
- Wenn Sport ohne Schmerzmittel nicht möglich ist, können Sie beispielsweise Diclofenac oder Ibuprofen einnehmen. Von Paracetamol ist abzuraten, da es sich bei Kreuzschmerzen als wirkungslos erwiesen hat.
- Wenn Sie einer Bürotätigkeit nachgehen, achten Sie darauf, regelmäßig aufzustehen und sich zu bewegen. So beugen Sie Muskelverhärtungen im unteren Rücken vor.
- Achten Sie auf einen ergonomischen Arbeitsplatz.
- Reduzieren Sie Ihr Körpergewicht, um die Wirbelsäule zu entlasten.
Unser Wirbelsäulenspezialist Dr. Schneiderhan erläutert Ihnen in diesem Video, welche Übungen Ihrem unteren Rücken guttun.
VIDEO: 6 einfache Rückenübungen fürs Büro
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Ergonomie am Arbeitsplatz
Suchen Sie einen Arzt auf, wenn Ihre Rückenschmerzen im unteren Rücken länger als drei Tage anhalten. Dasselbe gilt, wenn die Schmerzen zunehmen oder weitere Symptome wie Appetitlosigkeit, Atemprobleme, Lähmungserscheinungen oder Fieber hinzukommen. Gerne stehen wir Ihnen in unserer Praxisklinik zur Verfügung! Sie erreichen uns unter +49 89 61 45 100 oder info@orthopaede.com.
Warum sollten Sie sich an Dr. Schneiderhan wenden?
- Orthopäde in München seit 1993
- Spezialisierungen: Interventionelle Schmerztherapie und minimalinvasive Wirbelsäulenoperationen wie der Racz-Katheter
- Bevorzugung konservativer Behandlungsmethoden
- Autor von drei Patientenratgebern und Referent auf Fachkongressen