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Die Giganten der Erde: Ein Überblick über die höchsten Gipfel

Die erhabensten Erhebungen unseres Planeten

Die Beantwortung der Frage, welcher der absolute Gipfel der Erde ist, gestaltet sich unerwartet komplex. Dies liegt an der Existenz verschiedener Messmethoden. Je nachdem, welche dieser Methoden zur Anwendung kommt, offenbart sich das höchste Plateau unseres Planeten auf einem unterschiedlichen Gipfel.


Erfassung seitens des Meeresspiegels: Mount Everest

Die bekannteste und von den meisten Alpinisten verwendete Bemessungsgrundlage basiert auf der Distanz vom höchsten Punkt über der Meeresoberfläche. Gemäß dieser Regelung stellt der Mount Everest (acht Kilometer und achthundertvierundachtzig Meter Höhe) den ultimativen Höhenpunkt unseres Globus dar.

Insgesamt existieren auf unserem Heimatplaneten vierzehn Erhebungen, die - vom Meeresspiegel aus gemessen - eine Höhe von über achttausend Metern aufweisen. Diese erstrecken sich sämtlich im Karakorum und Himalaya, einem gewaltigen Hochgebirgssystem in Asien, das sich über die Länder Pakistan, Indien, China, Nepal und Bhutan erstreckt. Diese sogenannten Achttausender sind im Einzelnen:

  1. Mount Everest (acht Kilometer und achthundertvierundachtzig Meter)

  2. K2 (acht Kilometer und sechshundertelf Meter)

  3. Kangchendzönga (acht Kilometer und fünfhundertsechsundachtzig Meter)

  4. Lhotse (acht Kilometer und fünfhundertsechzehn Meter)

  5. Makalu (acht Kilometer und vierhundertfünfundachtzig Meter)

  6. Cho Oyu (acht Kilometer und zweihundertundeinen Meter)

  7. Dhaulagiri (acht Kilometer und einhundertsiebenundsechzig Meter)

  8. Manaslu (acht Kilometer und einhunderteinundsechzig Meter)

  9. Nanga Parbat (acht Kilometer und einundzwanzig Meter)

  10. Annapurna (acht Kilometer und einundneunzig Meter)

  11. Gasherbrum I oder Hidden Peak (acht Kilometer und achtundsechzig Meter)

  12. Broad Peak (acht Kilometer und siebenundvierzig Meter)

  13. Gasherbrum II (acht Kilometer und fünfunddreißig Meter)

  14. Shishapangma (acht Kilometer und dreizehn Meter)

Der höchste Berg Kontinentaleuropas ist übrigens - abhängig von der genauen Festlegung der innereurasischen Grenzziehung - entweder der Elbrus (fünftausendsechshundertzweiundvierzig Meter) oder der Mont Blanc (viertausendachthundertzehn Meter). Nach der Ansicht des renommierten Bergsteigers Reinhold Messner ist es der Elbrus.

Eine Sache steht beim Mont Blanc unzweifelhaft fest: Er ist der unangefochten höchste Gipfel der Alpen. Eine vollständige Auflistung aller Seven Summits, also der Spitzenreiter jedes einzelnen Kontinents, ist an anderer Stelle verfügbar:

Die Seven Summits: Die ultimativen Gipfel der Kontinente

Die Seven Summits repräsentieren die jeweils höchsten Erhebungen unserer sieben Kontinente. Grundsätzlich existieren unterschiedliche Interpretationen darüber, welche spezifischen Gipfel zu dieser exklusiven Gruppe zählen. Unsere Darstellung orientiert sich dabei an der Gliederung des legendären Bergsteigers Reinhold Messner. Wir wünschen Ihnen viel Freude auf dieser imaginären Weltreise.


Bemessung vom Erdmittelpunkt aus: Chimborazo

Wenn die Höhe anhand der Distanz vom Erdmittelpunkt gemessen wird, präsentiert sich ein gänzlich verändertes Panorama. Da die Erde keine perfekte Kugelform aufweist, sondern durch die Zentrifugalkraft an den Polen abgeflacht ist, ist der Erdradius an diesen Regionen geringer als am Äquator.

Hieraus resultiert die Tatsache, dass der Gipfel des Chimborazo (sechstausenddreihundertzwei Meter) in Ecuador den größten Abstand zum Erdmittelpunkt aufweist - nämlich exakt sechstausenddreihundertvierundachtzig Kilometer und fünfhundertsiebenundfünfzig Meter. Wenn man diese spezielle Messlogik anwendet, überragt er den Mount Everest (sechstausenddreihundertzweiundachtzig Kilometer und vierhundertzweihundertvierzehn Meter) um über zweitausend Meter. Basierend auf dieser sogenannten geozentrischen Maximaldistanz folgen auf die Position des Chimborazo auf den nachfolgenden Rängen:

  • Der zweite Platz gebührt dem Nevado Huascarán (sechstausendssiebenhundertachtundsechzig Meter) in Peru

  • Der dritte Rang wird dem Cotopaxi (fünftausendachthundertneunundneunzig Meter) in Ecuador zugeschrieben und

  • Der vierte Platz wird vom Kilimandscharo (fünftausendachthundertfünfundneunzig Meter) in Tansania eingenommen


Messung vom Fuß des Berges: Mauna Kea

Wendet man die Perspektive auf die absolute Höhenmeterzahl vom Fuße des Berges an, anstatt sich auf den höchsten Punkt bzw. die Höhenlage des Gipfels zu konzentrieren, so wirkt selbst der Mount Everest mit seinen dreitausendfünfhundert Metern vergleichsweise bescheiden. In diesem speziellen Bewertungsmaßstab erweisen sich die folgenden Gebirge als herausragend:

  • Mauna Kea (viertausendzweihundertfünf Meter) auf Hawaii: Ausgehend vom Meeresboden gemessen, erreicht der Vulkankegel auf Hawaii eine imposante Höhe von zehntausendzweihundertdrei Metern. Gemessen von seinem eigentlichen Fußpunkt aus, ist er jedoch noch bedeutender: Aufgrund des immensen Gewichts des Gebirges ist dieser tief in den Meeresboden eingesunken. Wenn man die Messung vom tatsächlichen Fußpunkt aus vornimmt, übertrifft der Mauna Kea sogar siebzehntausend Meter an Höhe.

  • Denali (sechstausendeinhundertneunzig Meter) in Alaska

  • Rakaposhi (siebentausendsiebenhundertachtundneunzig Meter) in Pakistan und

  • Damawand (fünftausendsechshundertzehn Meter) im Iran


Ermittlung durch topografische Dominanz: Aconcagua

Nutzt man die sogenannte topografische Dominanz als Kriterium für die Klassifizierung von Höhenlagen, positionieren sich erneut andere Gipfel an vorderster Front. Hierbei wird die Distanz zum nächsthöheren Berg erfasst - also wie isoliert ein Gipfel steht. Im Falle des Everest gibt es keine definierbare Dominanz, da kein Berg höher ist als er. Folglich wird der Aconcagua (sechstausendneunhundertzweiundsechzig Meter) in Argentinien als der höchste Berg der Welt betrachtet. Erst in einer Entfernung von sechzehntausendfünfhundertvierunddreißig Kilometern vom Tirich Mir im Hindukusch wird seine Höhe übertroffen.


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