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Stacheltiere konsumieren Äpfel

Futterbereitstellung

Bitte versorgen Sie Igel nicht mit Futter!

Gezielte Fütterung nur in kritischen Lagen: Frühlingsanfang und Spätherbst

Wie müsste eine Igel-Futterstation konzipiert sein?

Welche Nahrung und welche Mengen sind angemessen?

Weiterführende Ressourcen zur Fütterung


Vermeiden Sie die Fütterung von Igeln!

Die Gabe von Nahrung an freilebende Igel mag gut gemeint sein und birgt auch eine soziale Komponente. Allerdings handelt es sich beim Igel um ein Wildtier, das auf menschliche Interaktion nicht angewiesen ist. Das Beobachten von Igeln ist eine bereichernde Erfahrung; sie mit Nahrung anzulocken, stellt jedoch eine Fehlinterpretation von Tierliebe dar.

So wie der Mensch ist auch der Igel das, was er zu sich nimmt. Das bedeutet, dass er eher bequem und recht verfressen veranlagt ist. In dieser Hinsicht unterscheidet er sich kaum vom Menschen. Wenn Sie ihm an drei aufeinanderfolgenden Tagen zur gleichen Zeit Futter am selben Ort anbieten, können Sie sich bereits am vierten Tag auf seine pünktliche Erscheinung verlassen.

Damit der Igel - ebenso wie der Mensch - ein gesundes Körpergewicht beibehalten kann, sollte von einer Zufütterung abgesehen werden. Dies gilt auch dann, wenn er noch so "niedlich und ansprechend" auf seine Mahlzeit wartet. Lassen Sie sich nicht zur Fütterung verleiten. Der Igel ist durchaus in der Lage, seine Nahrung selbstständig aufzufinden.

Warum eine Fütterung über das gesamte Jahr hinweg mehr schadet als nützt, wird im Dokument "Zufütterung freilebender Igel (PDF 26 KB)" detailliert dargelegt.

Aus Gesprächen, die im Rahmen unserer telefonischen Beratungsdienste geführt wurden, wissen unsere Experten, dass eine beträchtliche Anzahl von Igeln regelmäßig gefüttert wird. Glücklicherweise sind die meisten Tierfreunde offen für unsere sachlichen Erläuterungen und lassen sich überzeugen:

  • Igel, die im späten Herbst und während des Winters gefüttert werden, treten möglicherweise nicht in die Winterruhe ein. Die Winterruhe ist jedoch ein wesentlicher Bestandteil des natürlichen Lebenszyklus unserer heimischen Igel.
  • Das natürliche Futter des Igels besteht aus Insekten, Würmern und anderen Kleinstlebewesen. Kein Ersatzfutter, selbst wenn es noch so kostspielig ist, kann die Qualität und die perfekt auf seine Bedürfnisse abgestimmten Nährstoffe liefern, die er in seiner natürlichen Beute vorfindet. Katzenfutter, eine zwar in Ausnahmesituationen akzeptable Alternative, ist selbstverständlich auf die Bedürfnisse von Katzen zugeschnitten, die sich detailliert von denen des Igels unterscheiden. Kommerziell erhältliche Igelfutter sind aufgrund ihrer Zusammensetzung in der Regel gänzlich ungeeignet als alleinige Nahrungsquelle.
  • Jungigel sollten die Gelegenheit erhalten, das erfolgreiche Jagen nach Futtertieren zu erlernen. Dies geschieht jedoch nur dann effizient, wenn ihnen nicht täglich ein gefüllter Napf präsentiert wird. Ein Igel, der nicht gelernt hat, seine Nahrung erfolgreich aufzuspüren, wird langfristig nicht überlebensfähig sein.
  • Unzureichend eingerichtete Futterstellen können Füchse, Marder, Katzen, Ratten und Mäuse anlocken.
  • Verunreinigte Futterstellen stellen ein Risiko für die Übertragung von Krankheiten von Igel zu Igel dar.
  • Bei Zusammentreffen mehrerer Igel am Futterplatz kann es zu recht ungestümen Szenen kommen. Von eher sanft bis hin zu ausgesprochen rabiate Verhaltensweisen ist alles dabei, wenn schwächere Tiere vom Futterplatz verdrängt, gestoßen oder gar herumgerollt (!) werden.
    Siehe Schlechte Tischmanieren am Futternapf
    Für den Einzelgänger Igel, der abgesehen von der Paarungszeit kaum je solche kämpferischen Auseinandersetzungen mit Artgenossen hat, ist dies eine Situation, die mit deutlichem Stress verbunden ist.
  • Igel finden üblicherweise auch während Hitzewellen und großer Trockenheit im Sommer ausreichend Nahrung. Sie müssen dann zwar mehr Aufwand für die Futtersuche betreiben, was ihnen aber kaum Schwierigkeiten bereitet.
    Siehe Futtersituation für Igel während Trockenphasen (PDF 14 KB).
    In solchen Situationen ist es jedoch ratsam, den Igeln eine Wasserschale mit Flüssigkeit bereitzustellen; diese wird von den Igeln gerne angenommen.
    Siehe Durstiger Igel
    Bitte entsorgen Sie das abgestandene Wasser alle drei Tage und ersetzen es durch frisches Wasser: Auf diese Weise verhindern Sie die Vermehrung von Mückenlarven.
    Siehe Häufige Fragen
  • Angesichts der wochenlangen Trockenheit im Juli und August 2018 waren regional außergewöhnliche Maßnahmen angebracht: Jungigel, Igelmütter mit säugenden Jungen sowie abgemagerte Igel durften situationsbedingt zugefüttert werden, jedoch nur solange die extreme Dürre in der betroffenen Region anhielt.
  • Der Rückgang natürlicher Nahrungsquellen (z. B. Insektensterben) kann nicht durch eine permanente Zufütterung der Igel ausgeglichen werden.
    Siehe Insektensterben und Igeldauerfütterung (PDF 18 KB).
  • Auch wenn in Zeitungen und Fernsehen darüber berichtet wird, dass die Igel in der gegenwärtigen Jahreszeit unter Nahrungsmangel leiden ("weil zu trocken, zu nass, zu kalt oder zu warm"), ist dies kein Grund, die Igel flächendeckend zu versorgen.
    Siehe Häufige Fragen.
  • Wenn Sie etwas Gutes für die Igel tun möchten, gestalten Sie am besten eine umgebung, die für Igel geeignet ist, in Ihrem eigenen Garten und in Ihrer Nachbarschaft.
    Siehe Igelfreundlicher Garten.


Es existieren lediglich drei Ausnahmesituationen, in denen die fachkundige und gezielte Zufütterung eines Igels in Erwägung gezogen werden darf:

  • Wenn im späten Winter ein Igel zu früh aus seiner Winterruhe erwacht und der Boden noch gefroren ist oder über einen längeren Zeitraum sehr niedrige Temperaturen herrschen und infolgedessen kaum noch Futtertiere verfügbar sind.
  • Wenn ein Jungigel im späten Herbst das für die Winterruhe erforderliche Gewicht von 500-600 Gramm nicht erreicht hat.
  • Wenn die Nahrungsaufnahme eines auffälligen Igels beurteilt werden muss (siehe "Erste Maßnahmen").

In den beiden erstgenannten Fällen ist es ratsam, bei Unsicherheiten die Fachleute im Igelzentrum zu kontaktieren und sich bezüglich der Sinnhaftigkeit, des Zwecks und der Dauer der Fütterung beraten zu lassen. Die Igel werden es Ihnen danken.

 


Zufütterung in Ausnahmesituationen


Eine Fütterung von Igeln durch Menschen sollte stets nur punktuell und zeitlich so begrenzt wie möglich erfolgen! Dies ist der Fall, wenn nicht mehr (oder noch nicht) genügend natürliche Nahrung für Igel verfügbar ist.
Lesen Sie daher bitte vorab das folgende Dokument:
Zufütterung freilebender Igel (PDF 26 KB)

Abgemagerte Igel sollten aufgrund der Gefahr des Refeeding-Syndroms zunächst lediglich mit kleinen Mengen (20-30 g hochkalorisches Nassfutter) angefüttert werden. Die plötzliche Erhöhung der Futtermenge nach längeren Hungerperioden kann zu einer Stoffwechselentgleisung führen, die bis zum Tod reichen kann.

Die Zufütterung sollte möglichst nur den untergewichtigen Igeln zugutekommen. Dies gestaltet sich in der Praxis nicht ganz einfach, da Katzenfutter auch andere Igel anlockt.

  • Daher kann es von Vorteil sein, besagten Igel mit Nagellack zu markieren, indem einige seiner Stacheln eingefärbt werden; auf diese Weise wissen Sie, welcher Igel Zugang zum Futter erhält. Ferner haben Sie beim Wiegen des Igels die Gewissheit, das korrekte Tier auf die Waage zu legen.
  • Sollten sich mehrere Igel in der Nähe des Futterhauses aufhalten, gewähren Sie bitte nur dem markierten Igel den Zutritt. Nachdem dieser seine Mahlzeit beendet hat, wird das restliche Futter entfernt.

Es ist somit nicht ausreichend, einfach nur Katzenfutter bereitzustellen. Wer einen Igel in Ausnahmesituationen zufüttert, sollte den zeitlichen Aufwand nicht scheuen, um sicherzustellen, dass das Katzenfutter möglichst nur dem aufzufütternden Igel zugutekommt.

 

Wenn ein Igel im späten Winter zu früh aus dem Winterschlaf erwacht und der Boden noch gefroren ist  oder über einen längeren Zeitraum sehr tiefe Temperaturen herrschen.

In dieser Situation können Sie dem Igel Katzen-Nassfutter in einem Futterhaus anbieten, jedoch wirklich nur so lange, bis sich das Wetter bessert und wieder Futtertiere (Würmer, Tausendfüßer, Kellerasseln, Schnecken) verfügbar sind! Ein Igel, der aus dem Winterschlaf erwacht ist und noch nichts zu sich genommen hat, sollte in den ersten drei Tagen schrittweise mehr Futter erhalten. Wenn er von Beginn an die übliche Futtermenge erhält, kann dies zu einer Überlastung seines Magens führen. Sein Verdauungstrakt muss sich erst wieder an die "Arbeit" gewöhnen.

 

Wenn ein Jungigel im späten Herbst das für die Winterruhe erforderliche Gewicht von 500 noch nicht erreicht hat

Handelt es sich um einen untergewichtigen, ansonsten aber gesunden Igel, können Sie ihm am Fundort Unterstützung anbieten. Stellen Sie ihm Katzen-Nassfutter in einem Futterhaus und Wasser außerhalb des Futterhauses zur Verfügung. Verwenden Sie keine Milch: siehe Häufige Fragen! Eine Zufütterung darf jedoch nur im Spätherbst in Erwägung gezogen werden, wenn es tatsächlich kalt ist und kaum noch Futtertiere vorhanden sind, also üblicherweise erst ab Mitte Oktober.

Bitte wiegen Sie den Igel gelegentlich (das Video zeigt, wie dies zu tun ist): Nachdem er das für die Winterruhe notwendige Gewicht von 500-600 Gramm erreicht hat, sollte der Igel bei kühler Witterung in den Winterschlaf übergehen. Sollte dies nicht geschehen, ist das Futter zu entziehen.

Mögliche Gewichtsentwicklung bei Jungigeln im Herbst:  Die folgenden Angaben sind als Richtwerte gedacht und sollen helfen einzuschätzen, ob und wie lange eine Zufütterung erforderlich ist.

  • Ein Jungigel, der selbstständig Futter suchen muss, kann im Herbst täglich etwa 5-10 Gramm zunehmen.
    Beispiel: Ein aufgefundenes Jungtier wiegt Anfang Oktober 300 Gramm. Von Anfang Oktober bis Mitte November (45 Tage à 5 g = 225 g) nimmt es rechnerisch etwa 225 Gramm zu und würde somit das für die Winterruhe erforderliche Körpergewicht von 500-600 Gramm erreichen.
    Abhängig von der Witterung, der Höhenlage und der körperlichen Fitness können jedoch Abweichungen auftreten. Die Futtertiere werden bei zunehmender Kälte knapper!
  • Ein Jungigel, der im Freien zugefüttert wird, kann im Herbst täglich etwa 10-15 Gramm zunehmen.
    Beispiel: Von Anfang Oktober bis Mitte November (45 Tage à 10 g = 450 g) nimmt es rechnerisch 450 Gramm zu und sollte damit das für die Winterruhe erforderliche Gewicht erreichen.
    Eine Zufütterung kann auch bei starker Kälte erfolgen und bewirkt eine Gewichtszunahme beim Jungigel.
    Beispiel: Wird Mitte November ein 350 Gramm schweres Tier aufgefunden, müsste dieses rechnerisch mindestens 20 Tage zugefüttert werden (20 Tage à 10 g = 200 g), damit es das für die Winterruhe erforderliche Gewicht erreicht.

Erfahrungsbericht über eine Zufütterung im Herbst:
Siehe Igel und Umwelt 2009/2 (PDF 0.9 MB).

 


Wie müsste eine Igel-Futterstation gestaltet sein?

 

Vergessen Sie nicht, dass auch Katzen und Füchse Interesse an dieser Nahrung haben, und platzieren Sie sie an einem Ort, der für diese Tiere möglichst unzugänglich ist.
Marder, Ratten und Mäuse lassen sich jedoch nicht wirksam vom Betreten des Futterhauses abhalten. Daher ist es ratsam, Futterreste nach der Fütterung zu entfernen.

 

 

 

Gelegentlich muss der Eingang angepasst werden, damit die Katze des Nachbarn nicht zum Futter gelangt.

 

Als Futterhaus eignet sich eine flache Kiste aus Holz oder Kunststoff (z.B. Rako-Kiste 60 x 40 x 12 cm aus dem Baumarkt), in die Sie ein Eingangsloch von 10 x 10 cm schneiden. Stellen Sie die Kiste mit der offenen Seite auf den Boden.
Beschweren Sie die Futterkiste mit Steinen oder einer gefüllten Gießkanne.

 

Ein kleiner Fuchs zwängte sich ebenfalls in diese niedrige Futterkiste, wie das Video "Kleiner Fuchs will ans Igelfutter" zeigt.
Ein weiterer Interessent an Katzenfutter ist der Waschbär, der aufgrund seiner Geschicklichkeit kaum vom Futter ferngehalten werden kann. Er kommt in der Schweiz jedoch nur vereinzelt vor: Waschbär in Zürich am 5.9.21

 

Zusätzlich können Sie einen Ziegelstein so im Inneren platzieren, dass er einen Gang bildet, der nach hinten jedoch einen Durchgang von 10 cm freilässt.
Auf diese Weise lassen sich Katzen meistens abhalten und vielleicht auch der kleine Fuchs.

 

Um den Fuchs vom Igelfutter "fernzuhalten", ist im Grunde eine flache Futterkiste mit einer rechtwinkligen Abzweigung erforderlich. Wir empfehlen eine Lochgröße von 10 cm und eine Gangbreite von 12-14 cm.
Die umgebaute Weinkiste wird über Kopf auf den Boden gestellt und beschwert.

 

Am besten platziert man ein bis zwei gefüllte Gießkannen auf dem Futterhaus. Der Fuchs kann sich jedoch auch unter das Haus graben.
Dann hilft nur eine Kiste mit Boden, Deckel und einem verwinkelten Eingang.

 

 

Was ist zusätzlich zu beachten?

  • Da Igel oft dort Kot absetzen, wo sie fressen, wird die nach unten offene Futterkiste auf natürlichem Erdreich (z.B. Wiese) von Zeit zu Zeit versetzt. Es ist möglich, dass der Rasen im Folgejahr dort etwas üppiger gedeiht.
  • Wenn eine Futterkiste mit Boden verwendet wird, muss diese regelmäßig gereinigt werden!

 

Schlafhaus als provisorisches Nest

Darüber hinaus können Sie dem Igel ein provisorisches Nest herrichten; dies ist insbesondere bei der Zufütterung eines Jungigels im späten Herbst oder wenn der Schlafplatz in der kalten Jahreszeit zerstört wurde, von Bedeutung. Hierfür eignet sich ein Igelhaus, das Sie dicht mit Stroh befüllen. Das provisorische Nest platzieren Sie neben dem Futterhäuschen an einem ruhigen Ort im Garten. Der Igel ist auf diese Weise ausreichend mit Unterschlupfmöglichkeiten und Nahrung versorgt.

Praktisches Vorgehen: Idealerweise werden Futter- und Schlafhaus so aufgestellt, dass die beiden Eingänge sich gegenüberliegen oder nebeneinander positioniert sind. Platzieren Sie den Igel bei der ersten Fütterung direkt im Futterhaus. Wenn er nach der Mahlzeit herauskommt, "sperren" Sie ihn für 5 bis 15 Minuten in das neue Schlafhaus; mit ein bis zwei Brettern können Sie ihn elegant vom Futterhaus zum Schlafhaus leiten. Er sollte beide Unterkünfte kennenlernen.

Nach zwei bis drei Tagen kann das Futter- und das Schlafhaus am endgültigen Standort aufgestellt werden, falls ein Umzug innerhalb des Gartens wirklich notwendig ist.

 


Welche Nahrung und welche Mengen sind angemessen?

 

Für die gezielte Zufütterung eines Igels ist Katzen-Nassfutter am besten geeignet; alternativ können Sie auch gelegentlich Katzen-Trockenfutter anbieten. Sowohl bei Katzen-Nassfutter als auch bei Katzen-Trockenfutter sollte der Fleischanteil höher als 70% sein.
Platzieren Sie die Nahrung nach Einbruch der Dämmerung örtlich und zeitlich (begrenzt), sodass möglichst nur der zuzufütternde Igel die Nahrung erhält. Es sollen nicht sämtliche Igel der Umgebung versorgt werden!

Abgemagerte Igel sollten wegen der Gefahr des Refeeding-Syndroms zunächst nur mit kleinen Mengen (20-30 g hochkalorisches Nassfutter) angefüttert werden. Die plötzliche Erhöhung der Futtermenge nach längeren Hungerperioden kann zu einer Stoffwechselentgleisung führen, die bis zum Tod reichen kann.

Ein 500 Gramm schwerer Jungigel verzehrt täglich etwa 150 Gramm Katzen-Nassfutter, ein 800-1000 Gramm schwerer (abgemagerter erwachsener) Igel etwa 170-200 Gramm Nassfutter. Diese Futterrationen sind als grobe Richtlinie zu verstehen. Die Gewichtszunahme muss alle zwei bis drei Tage mithilfe einer Waage kontrolliert werden. Eine durchschnittliche Gewichtszunahme von 10 bis 20 Gramm pro Tag ist optimal. Passen Sie die Futtermenge entsprechend an.

Sollte das Körpergewicht stagnieren oder abnehmen, erhöhen Sie die Futtermenge, bis der Igel wieder zunimmt. Frisst der Igel jedoch nicht die gesamte ihm angebotene Nahrung und nimmt gleichzeitig ab, ist dies ein Alarmsignal. Kontaktieren Sie in diesem Fall eine Igelstation.

 

Bitte füttern Sie keine Rosinen, Nüsse, Nussriegel, Äpfel, Bananen oder Avocados (auch wenn dies in vielen Igel-Ratgebern fälschlicherweise empfohlen wird), denn pflanzliche Nahrung ist für den Igel ungeeignet; sein einfach aufgebauter Magen-Darm-Trakt kann diese nicht verwerten!  
Der Zucker in den Nussriegeln schadet zusätzlich.

 

Was frisst der Igel? Und was nicht?
Siehe Häufige Fragen!

Geben Sie dem Igel niemals Milch!
Siehe Häufige Fragen!

Fütterung von Igelbabys, die weniger als 120 Gramm wiegen:
Siehe Fütterung Jungigel

 


Weiterführende Ressourcen zur Fütterung

 

Einblicke in den Menüplan des Igels
Abhängig von der Witterung und der Jahreszeit machen Käfer mehr als die Hälfte der Igelnahrung aus. Wir stellen Ihnen einige heimische Käferarten näher vor, die in unserer Region vorkommen und die der Igel besonders schätzt. Zudem erläutert eine Tabelle die Nahrungstiere des Igels und deren Bedeutung.
Igel&Umwelt 2023/1 (PDF 1.6 MB)

Meldeaktion zeigt: Fütterung kann auch nachteilige Auswirkungen haben
"Wenn regelmäßig Nahrung angeboten wird, zieht dies Igel aus einem weiten Umkreis an. Im Durchschnitt werden aus Gärten mit Futterstellen dreieinhalb Mal mehr Igel gemeldet als aus solchen ohne. Der Spitzenwert lag bei 22 Tieren gleichzeitig."
lbv.de/news/details/igel-in-bayern-meldungen-aus-zehn-jahren-bestaetigen-haeufigste-gefahren 16.7.2025 
Warum Futterstellen ein Problem darstellen, wird im Dokument
"Zufütterung freilebender Igel (PDF 26 KB)" unter den folgenden Punkten erläutert:
2. Infektionsherd Futterstelle
3. Stress an der Futterstelle

Falsch verstandene Tierliebe
Das Wildtier Igel sollte nur ausnahmsweise gefüttert werden; alles andere kann sogar schädlich sein.
Katzenfutter ist, vereinfacht ausgedrückt, "Junkfood" für Igel.
Wer die Igel unterstützen möchte, setzt sich für naturnahe Lebensräume im Siedlungsgebiet ein. Dadurch werden auch Laufkäfer gefördert, die der Igel besonders gerne mag.
Igel&Umwelt 2021/1 (PDF 1.6 MB)

Von welchen Tieren ernährt sich der Igel? 
Im heißen und trockenen Sommer (2018) war immer wieder zu lesen, dass die Igel zugefüttert werden müssten, da sie keine Nahrung fänden. Jemand erklärte dies auch so: Man sähe überhaupt keine Regenwürmer und Schnecken!
Um es vorwegzunehmen: In jedem Sommer spielen diese beiden Weichtierarten bei der Igelnahrung nur eine untergeordnete Rolle.
www.pro-igel.de/downloads/igel-bulletin/bulletin60.pdf (1.5 MB) auf Seite 4-6

Käfer, Würmer, Schnecken - Hauptsache es schmeckt!
"Entgegen der weit verbreiteten Annahme sind Igel keine Vegetarier, sondern Insektenfresser. Je nach Saison und Futterangebot ist ihr Speiseplan reichhaltig oder spärlich. Schnecken stellen nur einen Teil der Igelnahrung dar."
Igel & Umwelt 20011/1 (PDF 1.4 MB) auf Seite 1-4 und 7

Die Igel und das begehrte Obst
Warum sich Igel nicht von Obst und Nüssen ernähren
www.pro-igel.de/downloads/igel-bulletin/bulletin52.pdf (648 KB) auf Seite 13

Fragen rund um die Igelfütterung
Warum pflanzliche Proteine für Igel schwer verdaulich sind.
Darf oder soll man Igel mit Mehlwürmern versorgen?
Fresssucht bei Igeln in Gefangenschaft?
www.pro-igel.de/downloads/igel-bulletin/bulletin58.pdf (1.7 MB) auf Seite 3 - 5

Warum Freiland-Fütterung Igeln schaden kann
www.pro-igel.de/downloads/igel-bulletin/bulletin64.pdf (11.8 MB) auf Seite 4-6

Futtermischungen unter der Lupe
"Industrielles Igelfutter - für Igel geeignet?"
Eine Publikation, die das Igelzentrum allen Igelinteressierten empfiehlt, die das Füttern von Igeln ...
Leseprobe (PDF 1.1 MB)
Zu beziehen bei pro-igel.de oder lehmanns.ch

Zufütterung als Ausnahmeerscheinung
Eine Zufütterung von Igeln durch den Menschen sollte stets nur punktuell und zeitlich so stark wie möglich begrenzt erfolgen! Das bedeutet: nach Möglichkeit gezielt nur einzelne Exemplare füttern und nur dann, wenn keine ausreichende natürliche Igelnahrung mehr vorhanden ist.
Zufütterung freilebender Igel (PDF 26 KB)
Abgemagerte Igel sollten zunächst nur mit kleinen Portionen (20-30 g hochkalorisches Nassfutter) angefüttert werden. Die plötzliche Erhöhung der Futtermenge nach längeren Hungerphasen kann zu einer Stoffwechselentgleisung bis hin zu Todesfällen führen.
Refeeding-Syndrom (PDF 90 KB)

Wieviel Unterstützung benötigt der Igel?
Füttern oder Nichtfüttern?
Igel & Umwelt 2010/2 (PDF 1.2 MB) auf Seite 1-3

Videos
Videos zeigen Igel oft an Futterstellen, die von Menschen eingerichtet wurden. Dort kommt es gelegentlich zu bemerkenswerten Verhaltensweisen der beteiligten Wildtiere:
Igel zwängt sich durch Rollladen
Schlechte Tischmanieren am Igelfutternapf
Kleiner Fuchs will ans Igelfutter
Waschbär in Zürich 5.9.21
Das Einrichten einer Trinkmöglichkeit ist eine gute Idee:
Durstiger Igel
Wasser für Igel bei Trockenheit
Um das Gewicht eines Igels zu ermitteln, muss er gewogen werden: den Igel mit Handschuhen anheben, auf den Rücken drehen und so auf die Waage legen:
Igel wägen - so gehts


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