Beschwerde nach Influenza: Hartnäckiger Husten
Hartnäckiger Husten nach Krankheitsverlauf: Verbreitung, Kennzeichen und Warnsignale im Überblick
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Verfasst von: Sophia Lother
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Ein über einen längeren Zeitraum bestehender Husten nach einer Infektion der Atemwege ist keine Seltenheit. Es existieren jedoch besorgniserregende Indikatoren, denen Beachtung geschenkt werden sollte.
Toronto - Offensichtlich ist die Erkrankung bereits überwunden. Die Infektion der Atemwege ist abgeklungen und der Organismus hat sich erholt. Doch der zermürbende Husten möchte kein Ende finden. Dies ist keineswegs ein Einzelfall, wie ein medizinischer Aufsatz darlegt, der im Journal der Canadian Medical Association veröffentlicht wurde.
Laut dieser Publikation leiden zwischen elf und fünfundzwanzig Prozent der erwachsenen Bevölkerung nach einer Affektion der Atemwege unter dem sogenannten „Post-infektiösem Husten'. Doch wie äußert sich diese Form des Hustens nach einer Krankheit und wann ist ärztliche Unterstützung in Anspruch zu nehmen?
„Post-infektiöser Husten': So macht er sich bemerkbar
Das wissenschaftliche Expertengremium charakterisiert den „post-infektiösen Husten' als „subakuten Husten', dessen Symptome bis zu acht Wochen anhalten können. „Die vorangegangene Erkrankung initiiert eine Entzündungsreaktion, welche die Empfindlichkeit der Bronchien und die Schleimproduktion steigert, wohingegen die Ausscheidung des Schleims gleichzeitig erschwert wird', so der Artikel.
Für eine klinische Identifizierung dieser Hustenart muss nach Ansicht der Forscher eine vorangegangene Infektion der Atemwege vorliegen. Darüber hinaus ist es unerlässlich, dass eine Erkrankung wie Asthma, eine chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) oder andere Beschwerden bei der Patientin bzw. dem Patienten ausgeschlossen werden.
Wochenlang andauernder Husten nach Infektion: Zeitpunkte für ärztliche Konsultation
In ihrer Abhandlung bieten die Fachleute zunächst aufmunternde Worte: „Wenn den Patienten versichert wird, dass postinfektiöser Husten zeitlich begrenzt ist und von selbst verschwindet, können unnötige Medikamentenverschreibungen, einschließlich Antibiotika, vermieden werden.' Die Experten empfehlen, dass Mediziner den Betroffenen einen Folgeuntersuchungstermin anbieten sollten, falls ihr Husten nicht innerhalb von acht Wochen nachlässt oder zusätzliche Beschwerden auftreten.
Nichtsdestotrotz gibt es Symptome, die von den Fachkräften als bedenkliche Anzeichen gewertet werden. Russell Buhr, ein Spezialist für Pneumologie und Intensivmedizin, führt diese gegenüber dem US-Gesundheitsdienstleister UCLA wie folgt auf:
- Ausscheiden von Blut oder eine Veränderung der Farbe oder Konsistenz der Flüssigkeiten oder Tröpfchen, die beim Husten auftreten
- Zunehmende Häufigkeit oder Intensität des Hustens
- Anhaltende Beschwerden wie erhöhte Körpertemperatur, körperliche Schmerzen, Schüttelfrost, Schwierigkeiten beim Schlucken oder veränderter Appetit
Ebenso beschreiben die Forscher diese Symptomatik in ihrem Journal-Beitrag. Ferner betonen sie, dass auch auf Warnsignale wie übermäßige Atemnot, Heiserkeit sowie ein Fortbestehen des Hustens über einen Zeitraum von mehr als acht Wochen geachtet werden sollte. Zusätzlich könnten rezidivierende Lungenentzündungen und eine fortgeschrittene Raucheranamnese eine Rolle spielen, was dementsprechend ebenfalls ärztlich abgeklärt werden sollte.
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„Die Mehrheit der Studien kommt zu dem Schluss, dass sich die Hustensymptome auch ohne medikamentöse Behandlung verbessern', resümieren die Experten in ihrem zusammenfassenden Artikel. Zur Linderung des Hustenreizes existieren jedoch bewährte Hausmittel gegen Husten. Der HNO-Arzt Bernhard Junge-Hülsing, stellvertretender Vorsitzender der Bayerischen Landesärztekammer, gibt hierfür gegenüber der Deutschen Presse-Agentur einige Ratschläge:
- Flüssigkeitszufuhr in Form von Wasser oder Tee zur Beruhigung des Hustenreizes
- Pflanzliche Präparate, beispielsweise Salbei und Efeu, könnten den Heilungsprozess zusätzlich fördern
Die in diesem Bericht enthaltenen Informationen ersetzen keinesfalls den Besuch bei einem Arzt oder einer Ärztin. Nur qualifizierte Fachleute sind in der Lage, eine korrekte Diagnose zu stellen und eine geeignete Behandlungsstrategie einzuleiten. Die Einnahme von Arzneimitteln oder auch Nahrungsergänzungsmitteln sollte im Vorfeld mit einem Arzt oder einer Ärztin konsultiert werden.